Das Connected Home der Zukunft

Das Connected Home der Zukunft ist ein brillantes Beispiel für die Möglichkeiten und den Komfort moderner Technik. Es ist nicht schwer, sich ein Zuhause vorzustellen, das uns als Personen wahrnimmt und unsere Familie in einem Umfang schützt, der die Vernetzung des übrigen Alltags widerspiegelt. Eine Garagentür, die sich bei der Anfahrt automatisch öffnet, Türen, die sich bei unserer Ankunft entsperren, Beleuchtungen, die sich eigenständig an die Tageszeit anpassen, und ein Thermostat, das unsere Wohnung automatisch auf die bevorzugte Temperatur regelt. Diese Annehmlichkeiten sind Teil einer bereits seit langem versprochenen Zukunftsvision, die gerade erst in die Realität umgesetzt wird. In den Gründerlaboren im Silicon Valley und den Forschungszentren großer Unternehmen entstehen zur Zeit überall innovative, bahnbrechende Produkte und Dienstleistungen. Dabei wird für jedes Produkt nur nach der passenden Anwendungsmöglichkeit gesucht, um in die Massenfertigung mit Stückzahlen im acht- oder neunstelligen Bereich zu wechseln. 

Dieses Szenario erreicht gerade erst den Markt. Obwohl die alles überragende Anwendung für das Connected Home erst noch entdeckt werden muss, gibt es bereits ein paar deutliche Verbrauchertrends, an denen sich Entwickler, Strategen und Unternehmer orientieren können.

Die Verbraucher von heute interessieren sich am meisten für vernetzte Produkte, durch die sie sich zuhause sicherer fühlen. Es gibt bereits eine Vielzahl von Produkten auf dem Markt, die diesen Bedarf mehr oder weniger erfolgreich erfüllen. Intelligente Rauchmelder wie die von Halo Smart Labs haben schnell an Attraktivität gewonnen, da Benutzer auch dann von möglichen Vorfällen erfahren, wenn sie weit von zuhause weg sind. Video-Türsprechanlagen wie Skybell oder intelligente Verriegelungssysteme wie August machen die Eingangstür zu einem Teil des Connected Home und bieten Besitzern die Möglichkeit zu sehen, wer gerade an der Tür klingelt, ohne zuhause sein zu müssen. Einige dieser Geräte sind in der Lage, bestimmten Personen mit entsprechenden Berechtigungen Zutritt zu gewähren (z. B. zwischen 15 und 16 Uhr, nur mittwochs usw.). Externe und interne Videoüberwachungssysteme wie Arlo von Netgear oder Nest von Google (zuvor Dropcam) nutzen außerdem das Smartphone als Fernüberwachung. Ein Nest-Benutzer kann sich an einem beliebigen Ort mit Internetzugang aufhalten und in Echtzeit sehen, was bei ihm zuhause gerade geschieht. Auch Versicherungsunternehmen erkennen die Vorteile, die diese neuen Produkte bieten. Liberty Mutual hat vor Kurzem ein Entwicklungszentrum namens Solaria Labs ins Leben gerufen, um den potenziellen Nutzen von neuen Produkten und Diensten für das Connected Home zu erforschen.

Angesichts des zunehmenden Bewusstseins für den Klimawandel und steigender Energiekosten achten Verbraucher vermehrt auf Ressourcenschonung. Unternehmen wie Ecobee und Nest haben intelligente Thermostate entwickelt, um die Klimatisierung von Wohnungen zu optimieren. Andere Unternehmen wie Rachio und Edyn haben intelligente Sprinklersysteme entwickelt, die Bodenbeschaffenheit, Wetterprognosen und sogar ein festgelegtes Monatsbudget des Verbrauchers berücksichtigen. Angesichts des zunehmenden Umweltbewusstseins in der Gesellschaft werden solche Produkte und Unternehmen sicherlich lukrative Absatzmöglichkeiten finden.

Während Smartwatches und Aktivitätsmonitore auf den Markt gebracht wurden, um unseren Gesundheitszustand im Tagesverlauf messen zu können, gewinnt gerade ein neues Segment von Produkten an Bedeutung, die ausschließlich zuhause zum Einsatz kommen. Intelligente Bettprodukte wie das SmartMotion Bett von BeautyRest oder das Schlafüberwachungsgerät von Beddit geben neue Einblicke in das Schlafverhalten. Andere Produkte, wie die vernetzte BodyCardio-Waage von Withing, bieten ausführliche Informationen zu allgemeinen Gesundheitsindikatoren. Im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden kommen in der Küche zunehmend intelligente Geräte und Gadgets zum Einsatz. Die intelligente Waage des Startups Drop aus San Francisco umfasst eine Smartphone-App, mit der Benutzer die perfekten Gerichte zubereiten können. Durch exaktes Messen der Zutaten wird sichergestellt, dass der angestrebte Nährwert eingehalten wird. Mit der vernetzten Schwenkpfanne von Hestan Cue wird sichergestellt, dass die Speisen jederzeit perfekt zubereitet werden.

Keine Technologie hat das moderne Leben so sehr beeinflusst wie das Smartphone. 2017 werden schätzungsweise fast drei Milliarden Smartphones im Einsatz sein. In der modernen Welt sind sie allgegenwärtig. Auch im Connected Home werden Smartphones als zentraler Kommunikations- und Informationspunkt weiterhin eine entscheidende Rolle für Verbraucher spielen. Zwar werden nicht alle Geräte oder Dienste im Connected Home eine App erfordern, aber der Nutzen dieser neuen Produkte muss für Mobilbenutzer greifbar sein. Momentan nutzen die erfolgreichsten Produkte die Fähigkeit von Smartphones aus, Informationen in Echtzeit bereitzustellen. Aus diesem Grund ist die Integration mit Smartphones, Tablets und vielleicht auch Wearables entscheidend für den Erfolg jedes Connected Home-Produkts, da wir mit diesen Geräten auf Informationen über unser Zuhause zugreifen können, ohne anwesend zu sein.

Die Entwicklung des Connected Home steht gerade erst am Anfang und noch ist nicht klar, welche Produkte bei Verbrauchern die höchste Akzeptanz hervorrufen werden. Es steht jedoch schon fest, dass Produkte, die auf die grundlegenden Bedürfnisse wie Sicherheit, Gesundheit und Ressourcenmanagement ausgerichtet sind und dabei noch Smartphone-Funktionen nutzen, für Verbraucher am nützlichsten sind.