Formel E-Testfahrzeug von TE

So baut man einen Sieger

Der Erfolg im Motorsport beginnt mit der Auswahl der geeigneten Komponenten. Autor: Paul Webb

Die kritischen Komponenten

Von außen betrachtet scheint Motorsport nichts Komplizierteres zu sein als auffällige Autos, die am Sonntagnachmittag zur Belustigung der Interessierten ihre Runden drehen. Tatsächlich steckt jedoch viel mehr dahinter. Rennwagen werden bis aufs Äußerste belastet, bei weitem mehr als das durchschnittliche Straßenfahrzeug. Um Geschwindigkeiten und Belastbarkeiten dieser Art zu erreichen, muss hinter den Kulissen Großes geleistet werden. Natürlich kann jeder ein schnelles Auto bauen. Der Trick im Autorennen ist es, einen Sieger zu bauen. Und hier wird es richtig kompliziert.

 

Was also benötigt man, um einen Sieger zu bauen? Nun, hier kommen viele Faktoren zusammen. Wenn wir uns die heutigen Spitzenteams ansehen, sehen wir, dass diese keinesfalls rein zufällig ihre heutige Position erreicht haben. Und nicht nur das: Oftmals kann man einen Zyklus erkennen, bei dem ein Team die Klasse für einige Saisons dominiert, bis die Konkurrenz unvermeidlich aufholt und ihrerseits für einige Zeit das Heft in die Hand nimmt. 

 

Wir wollen mit der Formel 1 beginnen. Derzeit hat es den Anschein, als könnte Mercedes und Lewis Hamilton einfach nichts misslingen. Die Saat dieses Erfolgs wurde jedoch bereits 2011 gelegt, als das neue Motoren-Reglement verabschiedet wurde. Mercedes befasste sich früher damit als die Konkurrenz, was es ihnen ermöglichte, die Integration von Chassis und Antrieb zu verstehen. Und hier ist auch schon unsere erste Lektion: Alle Komponenten des Autos müssen Hand in Hand arbeiten. Ein Spitzenchassis nutzt bei einem unterdurchschnittlichen Motor überhaupt nichts. All dies läuft auf Eines hinaus: Liebe zum Detail. Die langsamsten Fahrzeuge in der Formel 1 sind gerade einmal 6 % langsamer als die Spitzenreiter, so dass der Unterschied zwischen erstem und letztem Platz bei weitem nicht so dramatisch ist, wie er erscheinen mag.  Die kleinsten Details machen den Unterschied aus. Passt auch nur eine winzige Komponente nicht richtig ins Konzept, wird die Konkurrenz dies zu ihrem Vorteil ausnutzen. 

Formel E-Testfahrzeug
TE-Wagen beim London ePrix
Motor des Formel E-Testfahrzeugs
Unter der Haube des TE-Wagens

Design und Sensoren

Das Design des Autos hat sich den Gesetzen der Physik zu unterwerfen. Zunächst gilt es, ein möglichst leichtes Fahrzeug zu entwerfen, denn schließlich macht es keinen Sinn, überflüssige Masse von A nach B zu bringen. Anschließend gilt es, den Anforderungen der Strömungsingenieure Rechnung zu tragen, was immer auf einen hart umkämpften Kompromiss hinausläuft.  Und damit sind wir auch schon bei einem anderen Punkt:  Jeder Aspekt eines Rennwagens ist ein Kompromiss, der entweder von den Gesetzen der Physik diktiert wird oder sich aus der Berücksichtigung anderer Aspekte des Fahrzeugs aufzwingt. Auch die Arme und Beine des Fahrers stellen das Aero-Design vor beachtliche Herausforderungen. Es gilt, eine Vielzahl von beteiligten Faktoren zu berücksichtigen.  

 

Wie kommt TE hier ins Spiel? Als einer der führenden Anbieter von elektrischen Produkten spielen wir eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die Zeiten, in den die elektrischen Komponenten des Fahrzeugs im Nachsatz bedacht wurden, sind schon lange vorbei. Autos, aber auch Motorräder sind heute bedeutend komplizierter, verfügen beispielsweise über Sensoren für die Steuerung des Motorbetriebs, und weisen ein dramatisch gesteigertes Leistungsverhalten auf. 

 

Da alles am Wagen überwacht wird, besteht eine hohe Nachfrage nach Sensoren und Verbindungen für die Erfassung dieser wertvollen Daten. Der Unterhalt eines Rennwagens ist extrem teuer, weshalb auch nicht das kleinste beim Betrieb des Fahrzeugs generierte Datenfitzelchen verzerrt werden oder verloren gehen darf. Die Produkte von Deutsch Autosport und von Raychem stellen die optimale Wahl für diese Anforderungen dar. Gilt es, eine Bewegung, einen Druck oder eine Temperatur zu analysieren, stehen Produkte von TE für diese Aufgabe bereit. Wenn jedoch alle Konstrukteure in gleicher Weise auf unsere Produkte zurückgreifen können, wie schaffen es manche Teams dann, sich von der Konkurrenz abzusetzen?  Wieso hat ein Team den Wagen, der das Rennen gewinnt? Im Laufe der Jahre konnten wir kundenspezifische Optionen für diese komplizierten Verbindungsaufgaben entwickeln und anbieten. Ermöglicht wurde dies durch unsere einzigartige Aufstellung im Segment, die es uns ermöglicht, derartige Produkte im Werk Hastings zu konstruieren, zu produzieren, zu bevorraten und von dort aus auszuliefern.

Steckverbinder von TE DEUTSCH Autosport
Steckverbinder von TE DEUTSCH Autosport

Die Rolle von TE

Um kundenspezifische Lösungen entwickeln und bereitstellen zu können, müssen wir umfangreiche technische Details von unseren Kunden erfahren. Diese einzigartigen Informationen zu individuellen Teams müssen mit extremer Sorgfalt behandelt werden, und wir betreiben großen Aufwand für deren Schutz. Unsere Kunden müssen nicht nur der Qualität unserer Produkte vertrauen, sie müssen sich in diesem hoch kompetitiven Umfeld auch auf unsere Integrität verlassen. 

Oft werden wir von den Teams gebeten, Gewicht zu reduzieren und noch kompaktere Bauformen bereitzustellen. Im Laufe der Jahre konnten wir unsere Sensorstecker von Größe 8 (militärische Anwendungen) auf eine speziell für den Automobilrennsport ausgelegte ultrakompakte Größe 2 (ASX) reduzieren. Unter Ausnutzung der umfangreichen Möglichkeiten von TE ermöglichen wir den Teams die Konstruktion eigener Steckereinsätze, was diesen die Verwendung von Kabelbäumen aus Leitern mit unterschiedlichster Strombelastung ermöglicht. Mit jedem Tag lernen wir mehr über die Komponenten, die einen Sieger ausmachen. Ausgehend vom Beginn der Elektrifizierung von Rennwagen vor 20 Jahren sind wir heute an einem Punkt angelangt, an dem wir Lösungen anbieten können, die unseren Teams heute noch wie Science Fiction vorkommen mögen. 

Technologie und neue Materialen eröffnen vielfältige, bislang ungeahnte Möglichkeiten, und dank unserer starken Vernetzung im Motorsport werden wir noch für lange Jahre eine führende Rolle bei der Konstruktion von Rennwagen innehaben. Mit unseren innovativen, den neuesten Stand der Technik definierenden Produkten und einer langen Innovationsgeschichte setzen wir unsere Erfolge im Rennsport fort.